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letzter Beitrag 09.04.13 um 23:55 von  fleumel
Unterschied Slup oder Ketch
 9 Antworten
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Autor Nachrichten
SY Anakoni Skipper Skipper Posts:32
--
01.04.13 um 12:33
    Hallo liebe Segelgemeinde,

    da ich mich auf meine grosse Reise vorbereite stellt sich mir natürlich auch die Frage der Handhabung meiner Ketch/Kutterrigg. Mein Leben lang segelte ich eine Slup und nun habe ich mir eine Ketch zugelegt. Wer kann mir signifikante Unterschiede erklären. Was mich dabei brennend interessiert,  was ich wann bei welcher Windstärke setzen sollte. Natürlich nur ab Windstärke 4 . Es gibt Ketch-Segler die sagen, ihr Großsegel kommt sehr selten zum Einsatz. Kann ich nicht verstehen!?

    Vielen Dank im Voraus.

    LG
    Andreas


    Andreas & Gaby , SY Anakoni
    Joan Skipper Skipper Posts:35
    --
    01.04.13 um 23:06
    Hallo Andreas,
    Da gibt es meiner Meinung nicht viel zu erklären. Wir sind letztes Jahr mit unserer Ketch, einer Amphitrite 43 in die Karibik und zurück gesegelt. Die Passatstrecke sind wir nur mit zwei Vorsegeln gefahren, Groß und Besan haben wir erst kurz vor Grenada benutzt. Und wenn der Wind steigt, Genua einrollen, Reff ins Groß, dann Reff ins Besan und kleineres Vorsegel, wenns stärker wird, zweites Reff in Groß und Besan, So lange wie möglich segle ich mit beiden Segeln, das Reffen des Groß ist halt viel einfacher wenn das Vorsegel und das Besansegel arbeiten. Wenn die Wellen nicht zu hoch sind lass auch beim Reffen Timoteo, unseren Windpilot steuern, mit Besan und Fock hält er den Kurs und ich kann in Ruhe, auch ohne Hilfe das Groß reffen. (mein Ketch ist von 1982, also muss ich alles vom Mast aus bedienen, alles nicht so einfach wie bei modernen Schiffen).
    Übrigens, wir haben uns für alle Fahrten nach den Pilot Chards gerichtet, und genügend Wettevorhersagen studiert, und hatten in den 8 Monaten keinen Sturm, mal stärkere Böen, aber nie mehr als ein Reff im Groß. Und ausser beim Passatsegeln ist mein Groß immer oben und nur wenn ich sehr stark an den Wind will wird das Besan geborgen.

    Viel Spass bei den Vorbereitungen und eine tolle Fahrt euch

    Joan (www.trotamar.es)
    wijosef Kommodore Kommodore Posts:195
    --
    03.04.13 um 08:45
    Ich würde diesen Beitrag so sehen:

    April, April !!!!!

    Übrigens, ich hatte bis jetzt eine Limousine und will auf einen Caravan umsteigen.

    Was mich dabei brennend interessiert, bei welcher Geschwindigkeit darf ich den Zigarettenanzünder nicht mehr benutzen ?

    Liebe Grüsse an den Spassvogel

    Josef
    SY Anakoni Skipper Skipper Posts:32
    --
    03.04.13 um 11:07
    Beigetragen von wijosef am 03 Apr 2013 08:45:19
    Ich würde diesen Beitrag so sehen:

    April, April !!!!!

    Übrigens, ich hatte bis jetzt eine Limousine und will auf einen Caravan umsteigen.

    Was mich dabei brennend interessiert, bei welcher Geschwindigkeit darf ich den Zigarettenanzünder nicht mehr benutzen ?

    Liebe Grüsse an den Spassvogel

    Josef

    Sehr geehrter Josef,

    ich bin zwar gerne zu Spässen aufgelegt und mache auch jeden mit. Dennoch war diese Frage ernst gemeint und ich bedanke mich auch für den obigen ausführlichen Bericht. Natürlich bin ich nach 30 Jahren mit den Kenntnissen des segelns vertraut und möchte mich hier auch nicht rechtfertigen. Was ich allerdings in die Kategorie "Spass" befördere ist genau diesen Kommentar! Was ist daran spassig, wenn ich mich  mit der Vertrautheit eines zusätlichen Segels machen möchte. Zudem ist die Handhabung unterschiedlich, was auch hier zu kontroversen Diskussion führen könnte und ich mir nützliche Tips holen kann.

    Entschuldige bitte, dass ich hier diese unverschämte Frage gestellt habe und dieses Forum sträflich missbrauche.Es wird nie wieder vorkommen und wenn ich mir das richtig überlege, verdirbt es mir bei solchen Kommentaren auch den Sinn danach.

    Und lieber Josef, ich möchte zwei Arten von Menschen hervorheben. Die einen, die sich sehr gut vorbereiten und letztlich wissen was sie tun und die anderen die 5 m neben einem ankern, den Anker nicht einfahren und sich sicher sind, alles richtig gemacht zu haben. Zu welchen Menschen gehörst DU?

    MfG
    Andreas


    Andreas & Gaby , SY Anakoni
    Moskito Kommodore Kommodore Posts:191
    --
    03.04.13 um 21:05
    Beigetragen von SY Anakoni am 03 Apr 2013 11:07:32
    Beigetragen von wijosef am 03 Apr 2013 08:45:19
    Ich würde diesen Beitrag so sehen:

    Und lieber Josef, ich möchte zwei Arten von Menschen hervorheben. Die einen, die sich sehr gut vorbereiten und letztlich wissen was sie tun und die anderen die 5 m neben einem ankern, den Anker nicht einfahren und sich sicher sind, alles richtig gemacht zu haben. Zu welchen Menschen gehörst DU?

    MfG
    Andreas




    Hallo hallo....

    nun nehmt das mal nicht so ernst....ich nehme mal an, die Antwort war sicher nicht böse gemeint.....und dann noch am 01.04. gepostet....

    Aber mal ernst.
    eine Ketch segelt sich wie eine Slup ...und in der Praxis wird man mit ziemlicher Sicherheit den Besan in ...vielleicht...5 von 100 Fällen benutzen.
    Obwohl das Rigg einer Ketch
    ---dem Segler mehr Freiheit der Segelfläche erlaubt
    --- zum Anbringen von Geräten einen zweiten Mast bietet.

    Den grössten Vorteil habe ich immer bei wenig Wind raum gesehen, wenn man ohne Stress das Besanstag setzen kann.
    Dieses Segel kann sowieso eine Art Allrounder für einige nicht herkömmliche Riggereien sein. Ich liebe es, weil es vorn wie mittschiffs gesetzt werden kann und bei Leichtwind super-einfach zu händeln ist.

    Wir haben fast 90% einer Atlantiküberquerung damit als zweites Vorsegel gefahren, nachdem der Blister sich samt seiner Rolle im Topp verabschiedet hatte.
    Die Rolle wurde wieder angebracht...war ne ziemliche Wackelei, aber mit Maststufen zu machen und am Fall wurde das Besanstag angeschlagen, das sah zwar doof aus, hat aber gut funktioniert.

    meint
    Moskito
    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    Joan Skipper Skipper Posts:35
    --
    04.04.13 um 00:01
    Josef,

    Es ist schade das auch in diesem Forum so schnell Erfarungen von anderen als Unsinn gestempelt werden. Ich segle die Trotamar seid 1982, habe einige Meilen im Kielwasser. Doch so verliert es den Sinn sich im Forum zu äussern. (Übrigens, bin ich Spanier, mein Deutsch ist nicht perfekt, darüber könnte man sich auch lustig machen).

    Juan
    Michael Claus Skipper Skipper Posts:68
    --
    04.04.13 um 21:00
    Leute, nun seht das doch nicht so verbissen. Ich hab das auch nicht als April-Scherz gelesen, und haette eine aehnliche Frage gestellt, wenn ich auf Ketsch oder Yawl umsteigen wuerde - und das nach mehr als 50 Jahren Segelerfahrung, aber halt nicht auf einer Ketsch oder Yawl, oder Katamaran.
    Nur weil da ein Scherzbold witzig sein wollte, ist ja nicht gleich das ganze Forum schlecht, denn die Antwort von Juan war doch gut. Und ueberigens Juan, Dein Deutsch ist herrvorragend....
    Michael, TO Stuetzpunkt Miami, SY "Sail La Vie" / Moody 41
    Joan Skipper Skipper Posts:35
    --
    05.04.13 um 00:15
    Moskito,
    Das Besanstag Segel benutze ich selten, aber vielleicht sollte ich es öfter nutzen ich bin Freund vom Spinnaker obwohl der mit viel Aufwand zu setzen ist, leider ist er bei der Rückfahrt kurz vor den Azoren gerissen und sein Tuch ist schon so morsch das es sein Ende war. Bis irgendwann ein neuer angeschafft wird werde ich das Besanstag segeln. Übrigens bin ich auch ein Freund vom Besan, und da dies das Segel ist für das meine Tochter (7 Jahre) zuständig ist, wird es immer gesetzt.

    Joan

    Moskito Kommodore Kommodore Posts:191
    --
    06.04.13 um 17:19
    Ich habe da noch einen Nachtrag...

    meine Argumente beziehen sich allerdings auf die modernen Ketch die so im Umlauf sind also von 42-bis 50 ft (Contest bis Maramu)

    persönlich glaube ich nicht an das oft vorgebrachte Argument: ein Ketch unterteilt den Segelplan vorteilhaft für kleine Crews.

    Tatsache ist. die Segelflächen sind bei einer Ketch mehr unterteilt.
    Ob das aber für eine kleine Crew, vor allem...und das war das Argument der unterteilten Segelfläche..bei Starkwind zur Geltung kommt würde ich aus eigener Erfahrung nicht so sehen.

    Aus folgendem Grund: bei Starkwind oder Sturm versucht man vor dem Wind abzulaufen, da wird ein Boot mit Besan schnell luvgierig. Man ist dann mit kleinem Vorsegel und gerefftem Gross besser dran, vor allem kann man es mit zwei Mann/Frau besser handhaben und turmnt nicht noch am Heck mit dem Besan rum.

    Bei .....wenig.schönem.... (so bis 4 5 Bft) Segelwind hat der Besan...auch nur aus persönlicher Erfahrung....eine solche ausgewogene Wirkung , dass man ohne Ruder über Stunden keine Bewegung im Ruderblatt hat.
    Selbst erlebt bei einer Reparatur der Ruderanlage unter Fahrt auf See.

    Situation: vor der südamerikanischen Küste bei raumem Wind rutscht die Vielkeilwell einer Whitlock-Steuerung aus der Aufnahme am Ruderquadranten.
    Ergebnis: keine Ruderfunktion mehr, nur noch möglich über Notpinne.
    Boot läuft unter Besan Gross und Vorsegel....ganz gut auf Kurs
    Hektik..vor allem, weil die Vielkeilwelle unter der Achterkoje...die vollgepackt mit Kram...nicht leicht zugänglich.
    Boot lief allerdings seinen Kurs ohne Mucken, also der First-mate...also ich... nach hinten in die Achterkoje, alles ausgeräumt und die Wellenverkleidung abgebaut...es war sauwarm in den Tropen und das Wasser lief.

    die Welle ...mit Vielkeil..musste wieder in die ...nicht zugängliche Aufnahme am Ruderquadranten eingeschoben werden....und das bei Nullstellung des Ruderrads, wenn möglich. Durchzuruf..."Rad auf Null" ..zum Käpt'n und Markierung der Welle war unten in der Achterkoje wenigstens schon einmal die Position fixiert.
    Aber das Ruder wurde leicht von dem Fahrtwasser bewegt...es wackelte zuviel um die Welle einschieben zu können.
    Also raus aus der Koje...gottseidank, draussen war wenigstens ein wenig Fahrtwind....den Besan ein bisschen gezupft und Boot und Ruder liefen wie auf Schienen....vor allem das Ruder war wie festgezurrt.

    der Rest war ein Klacks.. Welle reinschieben Klammern wieder anziehen, das war's...

    warum das überhaupt passieren konnte, ist eine andere Geschichte....Bei Wartungsarbeiten wurden die Wellenklammern nicht richtig angezogen und die Welle ist langsam aber sicher aus der Buchse rausgerutscht.

    Selber...first mate.. schuld...

    meint
    Moskito
    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    fleumel Senator Senator Posts:263
    --
    09.04.13 um 23:55
    wir haben Erfahrung auf Slup und Ketsch...
    Die Slup ist einfacher zu handhaben und verzeiht schon mal eher einen Trimmfehler. Allerding eher Reffen weil die Groessere Segelfaeche schwerer zu handhaben ist. Vorm Wind laufft sie besser.Allerdings fahren wir max. Genua und niemals Blister oder Groesser. 3 Kids an Bord un man wird uerbvorsichtig.
    Die Ketsch lief besser am Wind. Das Trimmfehler unter Vollzeug kosten gleich einen Knoten und mehr. Am Wind die ohne Autopilot oder Windfahen fast immer moeglich.
    Letztendlich aber glauben wir, das es auch stark von Schiffstyp und der Vorlieber des Skippers anbhanegt. So muesste man ein und das selbe Schiff mal als Slup und mal als Ketsch fahren um zu erkennen womit man am besten zu recht kommt.
    Wir sehen auch regelmaessig Schonerrigs bei Booten um die 15 - 18m. Die Skipper sind auch alles samt zufrieden. Wo bei ja jeder das immer das beste Boot hat, wir slbesverstaendlich auch ;-) (LACH)
    fair wind
    SY-FLEUMEL
    heute schon gefleumelt? www.fleumel.com
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