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letzter Beitrag 23.08.14 um 16:53 von  gelöscht#G2
Abschleppen einer havarierten Segelyacht über 293 SM
 9 Antworten
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Autor Nachrichten
jamesmcdust Kommodore Kommodore Posts:147
--
27.06.13 um 12:19

    Bericht des Skippers vom Katamaran James McDust, Typ Visiona 40

    Während der Übersegelung von Fort Lauderdale via St. Georges / Bermuda zu den Azoren erreichten wir (Thomas, Manfred und Skipper Jacob Staubli) am 17. Juni 2013 die Pos. 39-22,0 N 037-49,9W. Der Skipper rief per VHF eine voraus, nahebei, quer zu unserem Kurs laufende Segelyacht auf, ohne Antwort zu erhalten. Stattdessen erreichte uns der Pan-Pan Ruf der Segelyacht Crazy Diamond, einer Dufour 44, aus Glasgow, die nach Ruderverlust seit drei Tagen auf Drift war.

    Die Crazy Diamond ersuchte um Schlepphilfe. Da ich mich zur Hilfeleistung verpflichtet fühlte (und auch war), nach meiner Meinung mindestens zur Übernahme der Crew. Diese bestand aus vier Personen, darunter die hochschwangere Freundin des Skippers. Wir liefen zur Position der Yacht auf 39-17.8 N / 037-26.1 W. Zur allfälligen Korrektur unsers Kurses ersuchte ich um stündliche Meldung der aktuellen Position der Crazy Diamond, die langsam nach Süden trieb.

    Um 16 h UT erreichten wir die havarierte Yacht auf Pos. 39-16.8 N / 037-26.0 W Da das Wetter ruhig war entschloss ich mich die Yacht in Schlepp zu nehmen und die rund 300 SM nach Lajes auf der Insel Flores zu schleppen.

    Ich liess aus einer meiner rund 150 m langen Landleinen, die seit meiner Feuerland/ Patagonien Fahrt an Bord waren, eine Hahnepot riggen mit der wir die Crazy Diamond in Schlepp nahmen. Da mein Katamaran mit zwei Einbaudieselmotoren von nur je 18 PS ausgerüstet ist, ersuchte ich Steven, Skipper der Crazy  Diamond, deren Motor mit auf 1200  U/Min erhöhter Leerlaufdrehzahl mitdrehen zu lassen. Damit erreichten wir eine Schleppgeschwindigkeit von zwischen 3,5 und 4.8 Knoten.

    Ohne Zwischenfall erreichten wir den Hafen Lajes auf Flores wo wir kurz vor der Hafeneinfahrt die Crazy Diamond steuerbord längsseits nahmen und so an den Quai in der Marina bugsierten. Am 20.6.2013 um 17:30 UT waren unsere Boote am Quai festgemacht.

    Die glückliche Ankunft wurde anschliessend mit Sekt und einem Nachtessen in festlichem Rahmen mit Teilnahme weiterer Crews in einem Restaurant gefeiert.

    Horta / Faial / Azoren, 27.06.2013   Jacob Staubli

    cirrus Segler Segler Posts:18
    --
    27.06.13 um 21:36
    Tiptop! Nichtschlecht!

    Jetzt wären natürlich Fotos eine feine Sache. Hast wo welche in den Weiten des Netzes versteckt?

    Lg
    Josef
    Moskito Kommodore Kommodore Posts:191
    --
    27.06.13 um 21:41
    habt Ihr ja wohl gut gemacht....
    aber...
    fürs Forum wären Details wirklich hilfreich.

    Beschreibt doch ml ausführlicher Euere Manöver, da gibt es sicher viele, die das interessiert...........



    nochmals, ihr habt es sicher hinter euch gebracht, aber viele Neulinge...kein Neuland..... können sich sowas vielleicht nicht vorstellen...

    meint IMHO

    Moskito

    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    Scouty Skipper Skipper Posts:42
    --
    28.06.13 um 10:49
    Klasse gemacht!
    Grüße von Tobi mit kleinem Boot weit binnen...
    jamesmcdust Kommodore Kommodore Posts:147
    --
    05.07.13 um 19:01
    Danke für die Blumen.
    Ich habe keine Fotos im web, werde aber solche und einen genaueren Bericht der Redaktorin unseres TO- Magazins senden.
    Fair winds
    Jacob
    Moskito Kommodore Kommodore Posts:191
    --
    06.07.13 um 01:05
    prima Jacob...et L#equipe...

    das kann vielen neuen Seglern zur Anschauung helfen....
    bin schon gespannt auf den Bericht...
    meint

    Moskito
    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    TiTaRo Skipper Skipper Posts:33
    --
    06.07.13 um 14:23
    Hallo Jakob,
    das war echte Seemannschaft, leider sind nur wenige Segler zu solchen Aktionen bereit. (eigene Erfahrung)

    Ein Hinweis:
    Wenn Du Deinen Bericht und die dazu gehörenden Bilder an die Redaktion@trans-ocean.org sendest, dann wird dieser NUR in der Zeitschrift veröffentlicht. Wenn Du willst, dass der Bericht und die Bilder auch in die Homepage eingestellt wird, musst Du alles auch noch an die web-Redaktion@trans-ocean.org senden.

    Ich bin da auch nur drauf gekommen, weil 2 meiner Revierberichte schon vor 1 Jahr in der Zeitschrift abgedruckt wurden und ich diese Online nie gefunden habe. Auf Anfrage bei Helmut habe ich erst erfahren, dass es wohl mit der Zusammenarbeit von "Papier Redaktion" und "Online Redaktion" noch nicht klappt. Jetzt sind meine Revierberichte - Cuba 2012 und Bahamas 2012 - Online gestellt worden. Ein Dank an Helmut.

    Viele Grüße und weiter so.
    Theo vom Katamaran "TiTaRo"
    SY MARI ANN Segler Segler Posts:17
    --
    25.02.14 um 09:07
    Hallo Jakob,
    Seemännisch für die Unterstützung und Hilfe - Note 1.
    Nur um es abschließend bewerten und daraus lernen zu können Bedarf es mehr Informationen.
    Um die ich bitte.
    Windstärke und Richtung , Kurs , wellenhöhe - wetter im allgemeinen - Anzahl der crewmitglieder und deren Befinden - Größe und Gewicht der Yachten -

    Denn o.g. Umstände - sind sie gegen Schiff, Kurs und Mannschaft bedürfen sicher noch vieler ergänzender Handlungen.
    Aus deiner Beschreibung entnehme ich, das in der Summe keine der o.g. Punkte Probleme bereitete.
    Beispiel 1: kein Wind aber hohe restdünung quer zum Kurs, keine Segel da ist die Crew schnell mürbe.
    2: zu schleppende Yacht ist 42 Ft. U d hat eine Verdrängung von 15 t , deinem Kat unterstelle ich 10 t
    Da kann es in schwerer See mit der angegebenen motororisierung Probleme geben.
    3: um eine Yacht ohne Ruder (hilfsruder gab es wohl nicht) bei Wind und Welle zu stabilisieren Bedarf es eines treibanker.
    Der dann wiederum die schleppgeschwindigkeit reduziert usw.
    Es gibt noch vielerlei Umstände die ich hier auflisten könnte um eine angeregte Diskussion reifen zu lassen.

    Eine frage sei mir dennoch erlaubt, warum hat man nicht aus bordmitteln versucht ein Notruder zu bauen ?
    Eine Yacht die mehrere Tage driftet hat sicher nicht nur auf den lieben Gott vertraut, oder?
    Zum einen wäre bei moderaten Wetterverhältnissen mindestens die gleiche Gechwindigkeit erzielt worden.Und der Kat standby für den Notfall.
    Und zum anderen wäre man bei notwendig gewordener Aufgabe der schleppverbindung manövrierfähig gewesen.
    Auch ist der Ruderschaden nicht selten mit wassereinbruch verbunden, wenn der ruderkoker sich in die Untiefen des Atlantik verabschiedet.
    All diese fragen gilt es nun zu beantworten.

    man entschuldige die Orthographie meines ipads.

    Grüße von der sonnigen Kieler Innenförde
    Hans(man)


    FuzzyJazz Leichtmatrose Leichtmatrose Posts:1
    --
    23.08.14 um 13:23
    Meine Hochachtung Jacob
    gelöscht#G2 Kommodore Kommodore Posts:112
    --
    23.08.14 um 16:53
    Erstmal HUT AB, Jacob! Erste Klasse und ist heute, wie ein Vorredner richtig bemerkte, nicht einfach normal.
    Ich wuerde dies gerne als Bericht online "bringen".
    Bilder waeren auch nicht schlecht. Auch vom Skipper=Retter !!!!

    Allgemein: jeder Bericht ist willkommen. Ihr muesst ihn nur auch an mich senden.
    Entweder an Webredaktion oder Admin.

    Viele Gruesse
    Giovanni
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