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letzter Beitrag 12.01.17 um 11:12 von  SY-DELLE
Kupfer-AF auf ALU
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Autor Nachrichten
FRIEDRICH-G Skipper Skipper Posts:63
--
12.10.13 um 11:23
    Vermerk bei Hempel, in den Produktdaten für Offshore- Schwermetall -Antifoulings. Schwermetallantifouling kann auf Aluminiumrümpfen spezifiziert werden, vorausgesetzt, daß ein wirksames Korrosionsschutzsystem aus mindestens zwei Anstrichen von je 150 μm Trockenschichtdicke aufgebracht wurde. Das Korrosionsschutzsystem darf während des Einsatzes nicht beschädigt werden.

    Das Korrosionsschutzsystem kompatibel zu Alu und Schwermtall ist:

    Überwasser: Reinepoxyd - PU-Acryl
    Unterwasser: Epoxyd - Pvc-Vinyl

    Das was da Euch von der Werbung in Bezug eines Schiffbaualu erzählt wird, ist meist unbegründet. Ein legiertes AW-AlMg4,5Mn0,7 juckt die Korrosion herzlich wenig, so dass ein einfaches neutrales Schutzsystem genügt. Auf Grund einer Verunsicherung die noch von manchen Forumbetreiber unterstützt wird, werden Bewuchsschutzsysteme verkauft, die normalerweise keinen Abnehmer finden würden. Mehrere 1000 Yachten nur in der Adria haben eine Saildrive aus Aluminium der nur mit PVC-Primer einmals eingestrichen wird, darauf wird dann zu 95% ein Schwermetallantifouling gestrichen, denn ein VC bzw. PTFE Antifouling ist bei einem Dauerwasserliegeplatz besonders bei den vielen angelegten Muschelkolonien in der Adria kaum tauglich oder zu empfehlen. Auch Inversalu ist nichts anderes als eine Aluminium-Korosionsschutzfarbe, mit geringen Bewuchschutz der aber nich lange anhält. 

    Keine Angst, die ges. Berufsschifffahrt von Feuerwehr bis Rettungsdienst oder Polizeibooten wendet diese System der SPC-AF seit 1992 an

    Ihr kennt sicherlich den Hinweis vieler Antifoulingprodukte, dass das AF für Aluminium nicht geeignet ist.
    Bei solchen Proukten handelt es sich ausnahmslos um ein Kupferantifouling, das sehr preiswert herzustellen ist. Dabei haben wir es mit stark verunreinigten Kupfer 98-99% zu tun das den Kunden dann immer als reines Kupfer vermittelt wird, wie z.B auch das Coppershield oder Coppercoat das es noch unter weiteren 15 verschiedenen Namen gibt. Das Kupfer hat im Grunde nur eine bakterezide Wirkung was bei planzlichen Bewuchs halbwegs funktioniert, aber bei tierischen Bewuchs der sich an der Oberfläche anzementiert wie die Seepocken oder auch wie die Verklebung der Miesmuscheln keine Wirkung hat.

    Natürlich dürfen solche Kupferantifoulings mit oder ohne Sperrgrund bei Aluminiumyachten nicht verwendet werden.

    Die hochwertigen Schwermetall-Antifoulings für den mehrjährigen Bewuchsschutz enthalten nicht Kupfer, sondern Kupfer(I)oxide und Zinkoxide. Bei diesen Schwermetallen haben wir es mit einen elektrischen Halbleiter zu tun, der erst ab Temperaturen um die 200°C zum elektrischen Leiter wird.  Dies Oxide bilden für den tierischen Bewuchs eine unangenehme Oberfläche die gemieden wird. Bei den Muscheln funktioniert das zu 100%, Seepocken können andoggen auf Grund von längeren Kontakten wie Trockenfallen, meist Muringleinen, aber die Vermehrung wird dann weitgehend unterbunden.

    Da aber auch bei den Kupfer(I)oxidantifoulings je nach Gewässerart und Belastung geringe Mengen an Sulfaten gebildet werden können, muss vorher ein Sperrgrund aufgetragen werden. Da wir bei Aluminium wegen der Oxidschicht antihafteigenschaften haben, brauchen wir einen Haftgrund. Bei neuen Yachten verwenden wir von BASF einen Protect 324 EP-Primer EGS der mit Marine 470 PVC Sealer versiegelt wird. Identische Produkte gibt es auch bei Hempel, Sigma, Jotun usw.

    Viele ältere Alu-Yachten überstreichen nur das alte Antifouling mit dem 470 PVC-Sealer mancher auch 2 mal so wie es auch von Hempel/Hempadur empfohlen wird. Seit 2002 wird das System bei uns so empfohlen und seit ca. 1992 angewendet mit einer Beanstandung wo  2 x 10 cm Schweißnaht reagiert haben, weil ein falsches Schweismediumbei der Herstellung verwendet wurde. Ansonsten ist das Standard seit 1992 in der Berufsschifffahrt.

    Damit ist es also möglich mehrjährige SPC - selbstabschleifende Schwermetallantifoulings mit Standzeiten bis 60 Monate, Bewuchsschutzdauer 36 - 42 Monate Dauerwasserlieger bei Alu-Yachten zu verwenden. Diese System sind erhältlich in Großgebinden ab 20 Liter bei Hempel/Hempadur, Sigma, TMP Tenax, Nippon, Chokwang, Kroonint, oder in kleineren Gebinden bei BASF in Deutschland oder Jotun A/S in Sandefjord.

    Auch bei den Mororbooten hat sich das System z.B. beim Z-Antrieb bewährt.

    Grüße Friedrich

    Muline Segler Segler Posts:16
    --
    28.01.14 um 14:41
    Hallo Friedrich und alle anderen, die sich mit der Materie auskennnen,

    ich habe mein Aluminiumschiff  (Al Mg 4.5 Mn) vergangenen Herbst in einer Schiffswerf, die u.a. auch im Bereich der Berufsschifffahrt (Polizei, Zoll,..) tätig ist und vom Germanischen Lloyd für Aluminim-Schweissen zertifiziert ist, Sandstrahlen lassen. Anschliessend wurde eine Schicht Intergard 269, vier Schichten Intershield 300, eine Schicht Intergard 263 und zum Schluss das Antifouling "Micron Extra EU" von International aufgetragen. Letzteres setzt sich wie folgt zusammen: 
    - Kupfer (i)-oxid 25 - <50 Gewicht-%
    - Zinkoxid 10 - < 25 Gewicht-%
    - Pyrithionkupfer 2.5 - < 10 Gewicht-%.

    Nach Angaben der Werft ist das ihr üblicher Farbaufbau bei den Aluminium-Rümpfen der Berufsschifffahrt und völlig unbedenklich. Nach Angabe des Farbenherstellersn International ist die Verwendung von dem Antifouling "Micron Extra EU" eine absolute Katastophe bei Aluminiumrümpfen und sollte so schnell wie möglich zurück gebaut werden.

    Ich will mich im Sommer auf den Weg in die Karibik machen und bin nun ein wenig verunsichert. Wem von den beiden kann ich mehr vertrauen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe!

    Gruss
    Christoph


    MERGER Senator Senator Posts:263
    --
    29.01.14 um 11:31
    Beigetragen von Muline am 28 Jan 2014 14:41:50

    ....

    Nach Angaben der Werft ist das ihr üblicher Farbaufbau bei den Aluminium-Rümpfen der Berufsschifffahrt und völlig unbedenklich. Nach Angabe des Farbenherstellersn International ist die Verwendung von dem Antifouling "Micron Extra EU" eine absolute Katastophe bei Aluminiumrümpfen und sollte so schnell wie möglich zurück gebaut werden.

    ....

    Gruss
    Christoph




    Hallo Christoph,

    ich kenne mich mit Farben absolut nicht aus. Nach einem Berufsleben als Entwicklungsingenieur (Elektronik) in der Industrie bei Herstellern von Produkten die von Handwerkern (Elektrikern) installiert wurden, glaube ich aber zu wissen, wie beide ticken. Von daher kann ich nur dringend davor warnen, sich - egal was der "Meister vor Ort" erzählt - nicht an die Anweisungen des Herstellers zu halten. Niemand kennt seine Produkte genauer und niemand weiß besser, wie sie verarbeitet werden müssen. Der Hersteller lehnt aus gutem Grund auch jede Haftung ab, wenn man sich nicht an dessen Verarbeitungsvorschriften hält. Ob du den Handwerker vor Ort dann zu packen kriegst ist auch mehr als fraglich. Ein verantwortungsvoller Handwerker wird im Zweifel auch immer den Anwendungsberater seines Farblieferanten konsultieren und niemals gegen dessen Empfehlung handeln.

    Martin

     
    Martin, SY MERGER - Moderator
    SY-DELLE Senator Senator Posts:454
    --
    30.01.14 um 12:06

    Überall Wo >Sascha< dran steht ist auch von >Sasch< Gutes drin (bin es mal für Dich SUCHEN gegangen)
    ALU-Edelstah-Kontaktkorrison
    - siehe http://www.trans-ocean.eu/Forum/zum...fault.aspx
    Kontakt-Korirrosion bei Aluminium
    - siehe http://www.trans-ocean.eu/Forum/zum...fault.aspx
    Borddurchlaesse, Stainles, Bronze, Messing oder was ???
    -siehe http://www.trans-ocean.eu/Forum/zumTOForum/tabid/166/aft/761/Default.aspx

    Und das hatte ich auch mal irgendwo geschrieben:
    Die DELLE hatte ca 10 Jahre ab Taufe weiß, rot, weiß als Bleimennige, dann Kupfer, (Mennige ist verboten worden)
    Da wir im Frühjahr und Herbst immer im Watt die Muscheln abgekratzt haben, wurde der Bewuchs immer stärkter
    und dann kam rot, dann weiß, dann Stellen von blankem Alu. 2009 alles runter und 4x gem. META für Alu -ohne Kupfer - alles neu auf das blank gebürstete Alu (Sandstrahlen besser aber dort nicht möglich gewesen) in Emden.

    Von da ab dann Binnen und bisher nur Schleim immer beim Tauchen gesichtet (s.Link auf www.SY-DELLE.de)
    Zusatz: Kupfer ist nicht gleich Kupfer (s.Sascha)
    Christoph,
    bei www.Reinke-Yachtbau gibt es Aluyachten ohne Ende, ggfs mal  dort die Eigner anmailen, ob jemand den gleichen Anstrich bisher überlebt hat ?
    bis denne
    jr-DELLE

    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: Sy_delle39
    Stephan-berlin Segler Segler Posts:8
    --
    12.02.14 um 11:30
    Hallo Segler,

    würdet Ihr eher zu den Produkten von

    Yachticon (Seajet 017, dann Seajet 117 -> Antiflouling Emporer (Seajet 034)

    oder

    International (Interprtect / Trilux 33) für das Unterwasserschiff tendieren?
    Delle, danke für den Hinweis, aber zumindest das Unterwasserschiff hätte ich an der Ostsee wohl gerne lackiert. Deine Erfahrung ist natürlich extrem spannend.

    Viele Grüße,
    Stephan
    SY-DELLE Senator Senator Posts:454
    --
    14.02.14 um 22:43
    Beigetragen von Stephan-berlin am 12 Feb 2014 11:30:55

    Delle, danke für den Hinweis, aber zumindest das Unterwasserschiff hätte ich an der Ostsee wohl gerne lackiert. Deine Erfahrung ist natürlich extrem spannend.

    Viele Grüße,
    Stephan

    Stephan
    ich habe den Beitrag zum Unterwasseranstich überarbeitet. sofern Du alle neu aufbauen willst, siehe
    http://www.sy-delle.de/pages/l-o-g-...triche.php

    Die Ostsee ist weit weniger gegen Bewuchs anfällig als die Nordsee und wenn das Teil im Winter an Land geht, kann dort doch jedes Jahr entsprechend gehandelt werden.
    Unser Unterwasseranstrich ist bis zum letzten Anstrich "Antifouling" und dessen Aufbau ist jetzt immer nur VA-Bürsten und dann eventuell einmal neu streichen, wenn ein Abkratzen nicht mehr reicht.
    Klar, wir sehen wie ein Hippischiff, bzw. Kriegsschiff durch den fehlenden Anstrich über Wasser aus, aber dafür ist uns jeder Bums egal und wir brauchen und putzen auch nicht. Weder drumrum, noch oben drauf, wir laufen immer alles blank und aussen ist alles oxidierend selbst gesichert, somit haben wir viel mehr Zeit zum Genießen.
    Man muss das abwägen, schön sein zu wollen oder viel mehr "leben" mit seiner liebsten Beschäftigung.

    Unterschrift ist gem den neuen Regeln nicht mehr notwendig
    - der arme Helmut hat sich da also ganz falsch einsetzten müssen ?
    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: Sy_delle39
    cfr Segler Segler Posts:5
    --
    27.09.15 um 11:49
    Habe seit 30 Jahren Kupferoxid haltige AF auf meinem Aluboot. Kein Problem, allerdings
    Ist der Rumpf mit epoxy grundiert plus 1 mal vinylprimer. Habe AF jetzt 22 Monate drauf keine Bewuchs im Mittelmeer.
    fleumel Senator Senator Posts:263
    --
    06.10.15 um 20:00
    Beigetragen von cfr am 27 Sep 2015 11:49:35

    Habe seit 30 Jahren Kupferoxid haltige AF auf meinem Aluboot. Kein Problem, allerdings

    Ist der Rumpf mit epoxy grundiert plus 1 mal vinylprimer. Habe AF jetzt 22 Monate drauf keine Bewuchs im Mittelmeer.


    Hallo CFR oder wer Du bist.....

    wir haben es genau auf unserem Aluschiff gemacht. 18 Monate kein Bewuchs. Letzte Woche aus dem Wasser geholt. Auch die Propeller haben keinen Schaden genommen und die Anoden sind wie sie sein sollen.

    gruss

    Fleumel

    heute schon gefleumelt? www.fleumel.com
    Jockel Skipper Skipper Posts:39
    --
    22.12.15 um 13:23
    Hatte auch mal fehlerhafterweise kupferhaltiges Antifouling auf`m Rumpf. Hempel. Nach 2 Saisons war`s ab und nicht`s passiert. Auskunft laut Hempel, "Nach Abnutzung mit Dampfstrahler die Reste entfernen und nicht kupferhaltiges AF aufbringen. Habe an den Anoden, am Rumpf am Prop nichts gemerkt.
    Jockel Skipper Skipper Posts:39
    --
    22.12.15 um 13:24
    Ach ja, in der Werft wo man mir das Kuperhaltige applizierte, sagte man mir, "das verwenden wir bei den Alubooten der hiesiegen Polizei seit Jahren".
    SY-DELLE Senator Senator Posts:454
    --
    12.01.17 um 11:12

    Kupfer-AF auf ALU
    Friedrich / Sascha - ich habe es bei Dir hier gefunden:
    Zitatausschnitt:
    ....Auch Inversalu ist nichts anderes als eine Aluminium-Korosionsschutzfarbe, mit geringen Bewuchschutz der aber nicht lange anhält.
    Dort führst Du u.a. auch an. Unterwasser: mit Teerepoxyd - dann Pvc-Vinyl (TRILUX ?)

    Im TO-Subject: "Sind Antifoulings für Aluminium geeignet ?"
    schreibst Du: Wir verwenden für unseren Alurumpf seit Jahren Trilux!
    Gab bisher nie Probleme! Wird aber dafür auch jährlich gereinigt und erneuert. (wieviel Anstriche ?)

    Mene Wißbegierde:zum Vorgenannten:
    Inversalu muss dafür komplett runter geschliffen oder sogar sandgestrahlt werden ?
    Oder Iversalu (META) nur säubern, anschleifen und Teerepoxyd drauf.
    Mein erster Grundanstrich war vor 20 Jahren noch die damals zu erhaltene Bleimennige (heute mindestens im Unterwasserbereich wohl verboten ?)
    Alles wurde vor der META-Behandlung restos abgeschliffen und darauf SOFORT in 4 Lagen neu Inversalu naß in naß aufgebaut
    Egal, so oder so, dann auf Teerepoxyd TRILUX als Antifouling (TRILUX o.a.) in wieviel Anstrichen ?

    Gerne eine fundierte Abhandlung von Dir oder von wem auch immer - es ist ja ggfs. eine Grundlage für alle ALMG Flächen im Unterwasserbereich - oben bleibt das Material bei uns NATUR
    Auch das ist im Unterwasserbereich ganz ohne Behandlung möglich, muss dann nur viel  von Muscheln und Pocken gesäubert werden (z.B. im Watt kostengünstiges Trockenfallen)
    Das hatten wir im Nordseebereich von 2004 bis 2009 mit dem nicht mehr funktionierendem Erstaufbau 2-4 mal im Jahr in einer Tide auf den TWIN-Kielen mit starken Schaber so gemacht.
    Wie Du wohl richtig schreibst, das seit 1986 verarbeutete AL-MG4,5 Mn0,7 verträgt alles, nur keine Elektrolyse aus eine falsch verpolten oder defekten E-Anlage.
    Öfter innen mal messen und auch mal auf Spuntwände und Stahlnachbarn beim Winterliegeplatz achten - Stahl baut angeblich durchs Wasser Alu in geringster Menge ab - stehter Tropfen hölt den Stein !
    jr-DELLE


    ......

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