Wir verwenden CHAIN GRIPPER oder auch mal Kettenfanghaken, siehe SVB, Seite 10 und 11 im Katalog 2013

Fair Winds while on anchor

Johannes Frost

Mit einer verzinkten 8mm Kette habe ich den Kettenhaken von Wichard verwendet. Der hat sich soweit gut bewährt, man muss aber den Sicherungsbolzen, der mal etwas verbiegt, von Zeit zu Zeit wieder gerade biegen. Dieser Wichard - Haken ist z.B. bei amerikanischen Seglern beliebt und wird empfohlen.

Bei meinem Kat hat siich die 8mm Kette während fast einer ganzen Weltumsegelung bewährt. Ans Limit kam ich mit dieser Kette kurz vor der Vollendung, in der Aegäis. In einer Bucht der Insel Symi auf 8-10m Wassertiefe ankernd hatte ich meine ganzen 90m Kette gesteckt. Trotzdem riss unter harten Fallböen der 32kg Bügelanker nach einiger Zeit unter Mitnahme grosser Erdschollen immer wieder aus. Die elektrische Winsch wurde beim Aufnehmen des Geschirrs mit der zusätzlichen Last sehr stark belastet, hatte aber Mühe. Die 8mm Kette war offensichtlich für die Verhältnisse zu leicht und konnte somit gestreckt werden, was beinahe horizontalen Zug auf den Anker bewirkte. Worauf der Anker, der sich nicht sehr tief eingraben konnte, da eine nur ca. 30 cm dickes Sediment über Fels vorhanden war, unter Mitnahme der erwähnten Placken ausriss.

Auf Grund dieser Erfahrung entschloss mich für die zweite Weltumsegelung die auch in höhere südliche Breiten geplant war, auf 10 mm (verzinkt) zu wechseln. Diese Kette habe ich jeweils mit einem 8mm Wichard Schlüsselschäkel mit Steg an Hahnepot gesichert. Hat sich bestens bewährt, obwohl nur der Bolzen eines 8mm Schlüsselschäkels durch das Kettenglied passt.

Inzwischen verwende ich auch einen Chaingripper aus rostfreiem Stahl des Fabrikates Kong. Habe aber damit noch keine Erfahrung mit Ankern bei Starkwind.

Mit Kettenfanghaken habe ich wenig Erfahrung, aber bei anderen Katamaranen gesehen, dass sie z.B. bei einseitigem Losekommen der Hahnpot gerne abfallen.

Seglergruss

James

Ich habe eine Chromox 10mm da passt ein Schraubkarabiner mit 8mm . Denselben habe ich auch mit der 8mm Kette verwenden können. Er kann sich nie lösen und ist schnel gelöst. Andere wie Wichard sind störanfällig. Der eingepresste Aufdruck mit ....2Kn ...... zeig tseine Bruchlast, welche wohl nie erreicht wird.

Gleich noch meine Frage an weitere Leser: Wie hoch ist die höchste erwartbare Zuglast auf der Ankerkette( beim Einrucken) bei einem Katamaran von 10Tonnen. Wenn jemand dies beziffern kann, wäre die Auslegung des Hahnenpots und deren Schäkel einfacher.

Sale safe Mario

dies haben wir mal versucht zu rechnen und zu bewerten, gerade auch im Zusammenhang mit einem Para-Anchor.
Ich meine mehr wie 5 Tonnen kamen nicht zusammen. Man muss beim Para Anchor wie beim Ankern auf elastische Elemente achten. Dies waren geschlagene Leinen oder eben viel Kette und Leine beim Ankern.

Welche Kräfte treten z.B. beim Abschleppen eines Schiffes auf und welches PS Zahl ist erforderlich, dies kann etwas über Kräfte aussagen. Ein zu kurzer Festmacher kann bereits im Hafenschwell brechen. Einen verklemmten Anker bei starkem Seegang zu bergen führt vermutlich zu Bruch. Ein ständiges spürbares Einrucken in den Anker muss vermieden werden. Wir fahren 60 Meter Kette, 10mm, und daran dann 80 Meter geflochtene Leine 22 mm, Katamaran hat 10 Tonnen. Unter 25-30  Meter Kette stecken wir nie bei 3 Meter Tiefe und moderaten Bedingungen.
Fair Winds
Johannes

Hallo Johannes
Das ist auch bei uns so, mit einer Mindestlänge von 30 - 40m zu ankern. Hat aber vor Moorea nichts genutzt, bei 25Kn Wind sind wir sehr flott zu unserem Hintermann geslippt, trotz 30m Kette auf 3m Wassertiefe. Das war dort auch anderen Booten passiert. Der Grund war wenig Sand auf Kalkplatte. Aber Deine Aussage von 5T Zug auf die Ankerkette oder Leine  kann ich nicht recht glauben. Ich fahre einen Hahnenpott von 16mm mit max  je 12m länge (Bruchlast der Leine ist ca.1.6T) und habe nie befürchtet, das die 3fach gedrehte Polyesterleine sich an der Bruchlast bewegen würde,auch nicht bei über 50Kn vor Anker.Einen Seeanker haben wir nicht. Ein 8mm Schraubschäkel hat eine Bruchlast von etwa 3T ein Imbusschäkel nur etwa 1.8T
Auf meinem Drehschäkel, ist 2.3T eingepresst, also sollte die Last auf der Ankerkette doch kleiner sein?


WEISS JEMAND, wie man rechnet, UM DIE maximal auftretende  ZUGLAST AN DER ANKERKETTE / AM BOOT ! und! AM ANKER ZU BERECHNEN?

Die Parameter wären:
 Windangriffsfläche Rumpf
Windangriffsfläche ob Rumpf
Wassertiefe
Kettenstärke
Kettenlänge
Wellenhöhe (sagen wir das max ist 1.0m)
Kat/oder/Mono
Bei Ankerkaltekraft von 100%
Ohne  Hahnepott oder Ruckdämpfer

Die Resultate wären:
Kp Zug am Anker
Kp Zug am Ankerspill /Klampe


Mario

Hallo Mario,
schau mal den Link, vielleicht hilft dir der weiter...

http://www.bluetechnics.de/index.ph...67&lang=de

Fair Winds
Edip

Hallo,

ich muss micht korrigieren,  am Anker sind weniger als 5000 Kg. Der Wert stammt aus der Series Drogue Rechnung.
http://seriesdrogue.com/cost/multihull.html
Beim 8000 Kg Cat werden als letztes 18mm Leine verwendet, die hat eine Bruchlast von ca 5000 Kg. Da muss der Wert wohl herkommen.

Wir diskutierten damals die mm der Kette. Ich nahm 10 mm und verzinkt und mein Freund Duplex Stahl in 8 mm. Die Bruchwerte sind dann ähnlich. Ich fand aber das Gewicht der 10 mm Kette besser.
Alternative wäre Reitgewicht anbringen.
Bei starker Belastung dehnt sich die Kette und paßt u. U nicht mehr auf die Nuss.

In der Regel slippt der Anker im Grund oder bricht aus bevor die anderen Elemente versagen. Es sei den der Anker sitzt am Felsen fest.

Fair WInds am Weihnachtsbaum
Johannes F.

Beigetragen von Orbit am 12 Dez 2013 20:40:29
Habe mir eine 8mm Chromox Ankerkette für meinen Katamaran (ca. 8t) zugelegt. Leider passt der Schnappschäkel am Hahnepott nicht durch die Kettenglieder. Wer weiß Rat, wo ich einen Schäkle mit hoher Bruchlast beziehen kann, der in die Kette passt.
Gruss Berthold

Mit dieser Frage ging die Diskussion doch los. Durch die Kettenglieder passt jedenfalls Dyneema-Tauwerk, das viele Probleme mit nicht haltenden Schäkeln / Drehschäkeln lösen kann.

Und darüber hinaus (mir wird immer wieder von gebrochenen Schäkeln am Anker berichtet): Nimm die normale Ausrüstung, die man halt für das Ankergeschirr schon immer genommen hat. Und dann kommt als Sicherheit eine Dyneema-Tauwerksschlaufe zusätzlich, die nicht auf Spannung geknotet wird, sondern eine, die eine etwas längere Schlinge bildet. Wenn dann der Schäkel gebrochen ist, bekommt man den Anker trotzdem aus dem Grund.

Uwe
www.SYVenus.de

Hallo Edip
Danke für den Link, sehr aufschlussreich.
Die Frage ist für mich ausreichend beantwortet.
Mario

Hallo Johannes
Deine Erfahrungen decken sich in so mit meinen. Ich habe Jordan Drogue Platten angebracht, welche je (hoffentlich 4T aufnehmen können. Das habe ich bis jetzt noch nie im Einsatz gehabt, also kann ich nichts rechtes darüber berichten.
Mario

Hallo SY Venus
Deine Idee mit einem Dynemastropp ist gut, funktioniert aber mit einem Wirbelschäkel nicht
Mario

Hallo,
ich will nicht nerven und die Frage ist ja beantwortet.
Aber es gibt einen Artikel  den ich sehr gut finde und er enthält auch Kräfte an der Kette.
Wobei das wirkliche Problem das Anheben des Ankers und die damit verlorene Haltekraft ist.

Wir verwenden übrigens geflochtene Kohlefaser an Stelle wo was brechen könnte. So am Mast/Baum Beschlag, der fällt nämlich aufs Deck, da das Groß keine Unterliekschiene hat. Ist schon bei einem Kat passiert.

Hier die Website mit dem Artikel übers Ankern.
http://members.kabsi.at/melwisch/

Frohe Weihnachten
Johannes