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letzter Beitrag 16.12.23 um 12:51 von  Klaus Voshege
Erfahrungen über neuere Grand Soleil Boote (ab 2016)
 6 Antworten
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Autor Nachrichten
Naunet Posts:3
--
01.05.23 um 12:35

    Moin,

    wir haben uns in das Design italienischer Boote verliebt und wollen in den nächsten Jahren das Mittelmeer bereisen und danach möglicherweise den Atlantik überqueren. Dabei ist uns ins besondere die Grand Soleil 46 LC aufgefallen, sie soll sowohl gut performen als auch langfahrttauglich sein. 

    Wir suchen deswegen allgemeine Infos sowohl über die Werft, über Beschaffung von Ersatzteile, Verarbeitung und Qualität, als auch speziell über die LC-Reihe.

    Danke und Gruß

    Cristina (Naunet)

    #grandsoleil

    wijosef Senator Senator Posts:201
    --
    01.05.23 um 15:10
    Liebe Cristina,
    Qualität:
    Grand Soleil wird auch verchartert und Boote, die den jahrelangen Charterbetrieb überstehen, ohne dass es den verschiedenen Mannschaften gelingt, das Schiff zu zerbröseln, sind nicht nur gut, sondern sehr gut.
    Langfahrttauglichkeit:
    Das ist einfach zu überprüfen.
    Man gehe vier Wochen vor Anker in einer idyllischen Bucht, wenn möglich ohne Versorgungsmöglichkeiten.
    Wenn dann der Kühlschrank noch kalt, etwas Wasser im Tank, die Küche und die Toilette funktioniert und die Mannschaft zufrieden ist, dann und nur dann ist das System Schiff und Mannschaft langfahrttauglich.
    Dabei ist das System Schiff und Mannschaft immer eine Einheit, eine getrennte Betrachtung ist nicht möglich.
    Ersatzteile:
    Es ist schlichtweg jedes Ersatztei für jedes Ding erhältlich.
    Dabei stellt sich nur die WWWW-Frage.
    W= Wann (heute oder oder in ein paar Monaten).
    W= Wo (in Europa oder Übersee)
    W= Wie (als Lagerware oder als Sonderneuanfertigung).
    W= Wieviel (das braucht man nicht zu erklären, man kann aber in den meisten Fällen das wie im wieviel, durch sehr ersetzen).
    Doch keine Angst, für Schiffe die auch im Charter laufen, ist meist eine gute Ersatzteilversorgung gegeben.
    Segeleigenschaften:
    Wenn eine Chartermannschaft , die sich möglicherweise aus begnadeten Fußballspielern zusammensetzt, (leider kein Witz) in der Lage ist, ein Charterschiff zu segeln, sind Segeleigenschaften von Charterschiffen als geradezu fantastisch zu bezeichnen.
    Liebe Grüße Josef
    Ps. Ich würde mir diese Kiste erst einmal Chartern und dann entscheiden.
    Capt‘n Motylek Kommodore Kommodore Posts:167
    --
    02.05.23 um 09:39
    Moin Cristina,

    vorab, ich habe noch keine GS gesegelt. Daher kann ich eher Grundsätzliches zu dem Thema beitragen. Allerdings liege ich gerade in Mahon und gegenüber liegt eine GS 40, die ich mir ansah und mit deren Eigner ich einige Worte wechseln konnte. Kurz, er ist zufrieden. Allerdings -Vorurteile ein- wenn ich den jetzt rein äußerlich mal einordne, so vom Erscheinungsbild, Sonnenbrille, Bekleidung, dann ist das kein Kaffeesegler. Eher die Kategorie „Zweiter ist scheiße“. -Vorurteile aus- Zum Schiff: Auch wenn die jetzt schon einige Jahre auf dem Buckel hat, an dem Schiff gibt es nix dran zu meckern. Keine Cracks im GFK, Fenster und Luken sehen gut aus, alles macht einen sehr soliden und gepflegten !!! Eindruck. Die Frage der Beschaffung von Ersatzteilen würde ich außen vor lassen. Die Werft erfindet das Rad ja nicht neu. Winschen kommen von Harken oder Lewmar, das stehende Gut heute i.d.R. von Selden, Segel von Elvström o.ä., die Maschine von VP oder YM und die Elektrik basteln die auch nicht selbst. Schäkel und Scharniere werden ebenfalls nicht selbst geschmiedet, allenfalls bei GfK-Teilen wie Backskistendeckeln o.ä. wird es tricky. Die Versorgung mit Ersatzteilen ist also kaum eine Frage der Werft.

    Werfe ich jetzt mal einen Blick ins „Fernsehen“ und den Innenraum der 46 LC, hmmm, alles schick und modern. Ob das dann auf Langfahrt so seetauglich ist, das mag jeder selbst bewerten. Ich sehe einen großen und breiten Salon, wo halte ich mich aber bei Seegang? Sessel mögen im Hafen oder vor Anker nett sein, ob sich das auf See bewährt. Winschen und Segel lassen sich per „Knopfdruck“ bedienen, sofern alles läuft und Saft anliegt. Ein Schiff muss man aber ggf. auch immer noch mit der gegebenen Crewstärke bedienen lassen. Auch deshalb baute man früher Yachten als Ketsch oder Yawl, die Notwendigkeit besteht bei heutigen Materialien nicht mehr. Die Notwendigkeit, sein Schiff selbst handeln zu können, auch ohne Helferlein, die bleibt bestehen. Es gilt die alte Weisheit, dass alles was kaputt gehen kann auch irgendwann und irgendwo mal kaputt geht. Meist nicht auf halbem Wind bei 10 Knoten. Kurz, grundsätzlich ist eine GS, ein solides, bewährtes und qualitativ wertiges Schiff. Der Vorschlag von Josef, einfach mal eine Woche segeln/chartern, der führt sicher weiter. Vom pekuniären Aspekt losgelöst, kann die Strategie „ich will auf See, kaufe mir ein neues Schiff und bin zufrieden, in den meisten Fällen nur nach hinten losgehen. I.d.R. arbeitet man sich hoch, sammelt Erfahrungen, mit Schiffen und mit sich selbst, um dann das richtige Schiff zu finden. Da sind Fragen wie Mittelcockpit oder Achtercockpit, Regatta oder Fahrtensegeln u.ä. nur einige zu klärende Aspekte. Das hat nix mit Geld zu tun, diese Erkenntnisse muss man sich erarbeiten, bzw. über Jahre „ersegeln“. Und sicher, ganz sicher, finden sich schlaue Profis und Berater, gern auch an dieser Stelle und auf Eure Frage, die einem für teuer Geld die Welt erklären und ihre „Dienstleistung“ anbieten. Kann man alles machen, habe immer mal wieder einige von deren Kunden getroffen. Stets die gleiche Aussage: Hmmm, war i.O., nochmal würde ich das nicht machen. In der digitalen YT-Seglerwelt kann man sich prima vermarkten und die aktuelle Lage bringt ausreichend Neukunden die ggf. das Geld, jedoch keine Erfahrung haben. Erfahrung kommt jedoch von erFAHREN und dabei gewinnt man lohnenswerte und wichtige Erkenntnisse über Schiffe und insbesondere sich selbst. Fazit also zu Euren Frage: Die GS sind gute und solide Schiffe, über viele Jahre bewährt. Kauft man eine und ist nicht zufrieden damit, dann liegt das i.d.R. nicht am Schiff oder der Werft, es liegt an der falschen Kaufentscheidung durch einen selbst. Aber natürlich hat jede Baureihe auch mal eine Baunummer wo einfach der Wurm drin ist. Im vergangen Jahr traf ich ein Eignerpaar aus GB, in Portugal und auf dem Weg zur ARC. Die haben sich zwei Jahre zuvor eine nagelneue HR 44 gekauft. Seither und bevor es jetzt auf Langfahrt ging, Reklamationen i.H.v. fast 200.000 €. Er war Ausbilder der RYA und sagt, hätte er nicht seine Erfahrung, die Hälfte der Probleme wären erst nach 3 oder 5 Jahren aufgetreten. Einfach weil ein „Laie“ sie, konstruktiv bedingt, erst später erkannt hätte. Dennoch, fast keine Luke zu 100% dicht, Davids nicht korrekt einlaminiert, Pfusch bei der Verkabelung. Und das bei HR. Die waren froh als er weg war. Dennoch, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, grundsätzlich top solide Yachten, sind überaus zufrieden. Es würde mich freuen, wenn Euch diese Gedanken etwas helfen, ggf. auch einen anderen Blickwinkel verschaffen und wünsche Euch viel Freude und Erfolg bei der richtigen Entscheidung. Dabei führen die Hinweise von Josef sicher auf einen guten Weg.

    Fair Winds
    Martin

    PS: Noch etwas, kaufen, gerade neu kaufen und sofort auf Langfahrt, das ist selbst bei einem neuen Schiff zum Scheitern verurteilt. Nehmt Euch Zeit, fahrt erstmal 1-2 Jahre durch die Ostsee, das Mittelmeer oder sonstwo mit brauchbarer Infrastruktur und erFAHRT, was für Euch funzt und was nicht. Viel Freude dabei.
    Naunet Posts:3
    --
    08.05.23 um 13:06

    Moin Josef,

    danke für Deine schnelle Rückmeldung. Ja, an das Chartern haben wir natürlich auch schon gedacht. Aber gar nich so einfach, eine GS zu finden und schon gar nicht eine Long Cruise, die nicht so sehr auf Regattas ausgelegt ist.

    Wir schauen einfach weiter.

    Lieben Gruß

    Cristina

    Naunet Posts:3
    --
    08.05.23 um 13:13

    Moin Martin,

    das hilft uns doch sehr viel weiter, Danke vielmals! Es bestätigt unsere Einschätzung und nein, eine neue GS wollen wir nicht und ja , eine GS 46 LC muss man erst genau prüfen, ob sie nicht doch zu geräumig ist. Wir hatten uns auf einer Messe die kleinere Schwester angeschaut, die GS 42 LC. Sie war fast perfekt, evtl. ein wenig zu klein und deswegen wollten wir nach der größeren Schwester ausschau halten, aber nur gebraucht.

    Wir schauen weiter und sammeln Eindrücke und Berichte.

    Beste Grüße

    Cristina

    Capt‘n Motylek Kommodore Kommodore Posts:167
    --
    09.05.23 um 23:37
    Hallo Christina,

    es freut mich, wenn der Austausch mit dem Eigner und mein persönlicher Eindruck zumindest etwas hilfreich gewesen sind. Ich halte mal die Augen offen und wenn irgendwo eine rumschwimmt und ich weitere aussagekräftige Meinungen höre, dann lasse ich Euch das gern wissen. Gibt ja n‘ paar davon…

    Fair Winds
    Martin

    PS: Wenn Ihr eine interessante GS gefunden habt, z.B. auf deren Seite im Menü unter „Brokerage“, dann sollte es kein Problem sein, dieses Schiff -quasi als charter- eine Woche zur Probe zu segeln.
    Man sollte sein Interesse natürlich glaubhaft belegen können…, u.a. durch eine hohe Charterrate. Beim Kauf würde diese dann angerechnet. Vermutlich würden die das akzeptieren. Und entscheidet Ihr Euch gegen den Kauf, so war das sicher die beste „Fehlinvestition“ Eures Lebens. Einfach anfragen!
    Klaus Voshege Segler Segler Posts:11
    --
    16.12.23 um 12:51

    Moin Christina,

    lese deinen Beitrag erst jetzt... habe seit 2016 selbst eine GS46LC Bj 2011 und bin noch genau so verliebt in sie wie am ersten Tag. Alles vorher geschriebene (die positiven Merkmale) kann ich voll untestreichen. Habt Ihr sie denn inzwischen gekauft?? Bei Fragen stehe ich sehr gern mit Auskünften zur Verfügung, s.meine Kontaktdaten  hier auf TO.

    Ahoi Klaus

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