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letzter Beitrag 20.02.14 um 23:07 von  winewalt
Einhand & schlafmanagement
 13 Antworten
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Autor Nachrichten
SY MARI ANN Segler Segler Posts:17
--
11.02.14 um 23:16
    Moin Moin
    Ich beabsichtige meine bisherigen Tageseinhandtörns auf mehrtägige Touren zu erweitern.
    Derzeit bin ich mit meinem Schiff 37 Ft. in der Ostsee unterwegs.
    Im Plan ist ab 2015 Einhand in wärmere Gefilde zu wechseln.
    Wie regelt ihr eure Schlafrhytmen?
    Ich freue mich über jeden Tip, möchte aber nicht über Single Hand Sailing und Seemannschaft diskutieren.

    Viele Grüsse aus Kiel
    Hans(man)
    SY Stenella Kommodore Kommodore Posts:132
    --
    12.02.14 um 00:29
    Sehr interessante Frage!
    Mein theoretisches Wissen bringt Dich sicher nicht weiter. Außerhalb von
    Schifffahrtsrouten 20min. höchstens. Dann Ausguck, dann wieder Nickerchen.

    Aber Nordsee und Kanal? Bin da ein paar Jahre rumgesegelt. Ich würde da
    Nicht eine Minute unachtsam sein. Hinzu kommt die starke Tide, weswegen Du
    Dein Schiff auch nicht lange sich selbst überlassen kannst (bei bis zu 10kn. über Grund
    Wird's gefährlich). An die Könner: über Kanalküste oder über Frankreich zur Biskaya
    hangeln?

    Übrigens: schönes Schiffchen ;-)
    Martin www.stenella.de
    Clasen Skipper Skipper Posts:25
    --
    12.02.14 um 07:22
    Guten Morgen Hans,

    ja, das ist ein wichtiges Problem. Auch ich bin einhand unterwegs, allerdings z.Zt. nur im MM. Dort ist aber auch nicht wenig Schiffsverkehr. Neben Auto/Windpilot nutze ich Radar mit aktivem Radarreflektor (= Sea me) und AIS-Empfänger. Fahre ausserhalb der Schifffahrtsrouten und lasse mich von den "elektrischen Helfern" nei Kollisionsgefahr waren. Sc hlafe im "halb-Stunden-Rhythmus" im Cockpit angeleint. Habe die Cockpitbank "kuschelig" eingerichtet. persönliche Noteinrichtung liegt parat; VHK-Seefunkhandy liegt daneben. Denn Seefunk höre ich via Cockpitlautsprecher. Wichtig: aud ausreichende Ernährung/Trinkmenge achten! Im Falle schwerer Übermüdung: Eidrehen! (= ausreichend Seeraum beachten).

    Viele Grüße aus Oberbayern
    Rüttger SY. URSEL II
    SY MARI ANN Segler Segler Posts:17
    --
    12.02.14 um 08:44
    Moin Moin,
    Danke für die Beiträge.
    Nordsee und english-Channel werde ich Mitsegler haben. Doch jeder weiß das man auch bei sehr schnell zum Einhand -Segler werden kann.
    Ausfall wegen Seekrankheit hat selbst Erfahrene aktiv oder auch passiv getroffen.
    Und was --- DANN -----?Wer ist einhand mal ausgefallen? Und wie hat er die Situation gemeistert.

    Grüße aus der Kieler innenförde
    3,0 grad /Sicht - 2sm / 2bft. aus Süd -- 08:30 LT

    Hans(man)
    SY MARI ANN Segler Segler Posts:17
    --
    12.02.14 um 08:48
    !!!!!!
    In Zeile 3 sollte es heißen : "........ Das man auch bei Mitseglern sehr schnell zum Einhand......"
    Sorry
    Hans
    gelöscht#G2 Kommodore Kommodore Posts:112
    --
    12.02.14 um 09:40
    Hallo Hans.

    Ich hab fast alle langen offshore-Toerns alleine gemacht.
    DasSchlafen ist tatsaechlich ein Problem.
    Ich hatte nen Wecker und ihn auf 15 Minuten, wachte aber immer und immer nach 10 Minuten
    von alleine auf. Also war mein persoenlicher Rzthmus bei 10 min.
    Das Problem der Schlaflosigkeit ergibt sich nach 3, 4 Tagen. Man wird ein bischen dumm im Kopf
    und sieht Dinge, die nicht existieren. Irgendwann bricht man ein und der Koerper holt sich den Schlaf.
    Daher waer ein Radar gut. Oder ein Freund der ebfs einhand unterwegs ist. So hab ich mit nem Freund von Seychellen nach
    Malediven verbracht. Wenn ich schlafen wollte, meldete ich mich per VHF ab und umgekehrt.
    Falls mal was war, riefen wir uns an.

    Giovanni
    Clasen Skipper Skipper Posts:25
    --
    12.02.14 um 09:48
    Fehlerberichtigung:

    In Zeile 5 "VHF-Seefunkhandy" und in Zeile 6 "Beidrehen"

    Beste Grüße

    Rüttger SY. URSEL II
    SY MARI ANN Segler Segler Posts:17
    --
    12.02.14 um 21:34
    Hallo Giovanni,
    Hast du den Herrn Bühler erreicht.
    MfG
    winewalt Segler Segler Posts:18
    --
    12.02.14 um 22:07

    Hallo in die Diskussionsrunde,

    bin ebenfalls vor allem Einhandsegler (Reinke - Hydra 14 mtr.) In stark befahrenen Gewässern wie engl. Kanal, Mittelmeer (span./ franz. Küste) bleibt, vor allem wegen des Fischereiverkehrs, nichts anderes übrig als die Törns auf des eigene Standvermögen ( sprich Durchhaltevermögen ohne Schlaf) auszurichten. Das beträgt bei mir gut 36 Std. Spätestens dann war Pause am Anker oder im Hafen fällig. Für  Atlantikfahrten verlasse ich mich zum einen auf mein Radar, das eine Alarmfunktion hat. Alle 10 min. 20 Umdrehungen zum Abtasten der Umgebung. Reichweite 10 - 12  sm. Ferner ist es sehr wichtig selbst ein gutes Radarecho abzugeben. Also einen guten Reflektor hoch im Mast anbringen und immer mal wieder bei Begegnungen anfragen, ab wann das eigene Boot sicher geortet wurde. Die meisten Nautiker geben Auskunft.  Bei höherem Seegang kann es  auch falschen Alarm geben, muß man in Kauf nehmen. Zum anderen fahre ich immer bewusst  außerhalb der Schifffahrtswege  der Berufsschifffahrt. Als alter Seemann mit langjähriger nautischer Erfahrung weis man welche Kurse diese nehmen. Geschlafen wird auf See aber nie in der Koje sondern ( im Schlafsack ) im Kockpit  oder im Salon, so daß  immer sehr schnell reagiert werden kann. Die Berufsschiffahrt  kommt in der Regel ihrer Ausweichpflicht nach, bei Fischereifahrzeugen bleibt schon deswegen ein deutliches Restrisiko, weil man dort auf der Heimfahrt oftmals mit allen Besatzungsmitgliedern bei der Fischverarbeitung ist. Man ist also gut beraten sich zu versichern, dass bei einem  Alarmfalle keine kreuzenden Kurse  vorliegen. Im Zweifel  zeitig und deutlich den Kurs ändern, auch wenn man Kurshalter wäre.

    Habe auf diese Weise viele gute Reisen gemacht ohne übermüdet gewesen zu sein.

    Mfg W. Walter

    SY MARI ANN Segler Segler Posts:17
    --
    13.02.14 um 00:07
    Hallo Walter,
    Danke für die Tips, Ich habe Radar aber noch keine Erfahrung wie lange meine Batterien diesen ohne Motor unterstützen .
    Und fällt man nicht in Tiefschlaf und überhört den Alarm ?
    Dank AIS bin ich zumindest 50% im sicheren Bereich, oder seht ihr das anders.
    Unbeantwortet ist noch immer , ob mal jemand seekrank oder aus anderen Gründen nich voll einsatzfähig war.
    Es ist mir nicht unbekannt das Segler ungern über dieses Thema sprechen.
    Gruß von der Kieler foerde
    Hans (man)
    -3,0 C, 10 kn aus SSE, Sicht bestens (was die Nacht so hergibt),
    Beachte der Wind hat das Wasser aus der Förde gepustet.
    Herbert G. Posts:3
    --
    13.02.14 um 01:32

    Moin Walter,

    bin letztes Jahr das erste Mal länger einhand unterwegs gewesen, von Brunsbüttel über Plymouth nach Neufundland und zurück durch Schottland nach Dänemark. Müdigkeit war überhaupt kein Problem. Mein Motto: Schlafe sooft es geht bevor du richtig müde wirst.
    Wichtiges Hilfsmittel: Ein elektrischer Timer weiter weg angebracht, so daß man richtig aufstehen muß um ihn auszumachen, und er piept lauter und länger als eine mechanische Eieruhr. Eine Eieruhr habe ich manchmal zusätzlich benutzt.
    Ganz wichtig natürlich Radar und ein aktives AIS, außerdem ein richtiger Radarreflektor (nicht diese nutzlosen Röhrchen) und zusätzlich einen aktiven Radarreflektor.
    Das AIS erlaubt eine sehr gute Einschätzung der Lage besonders bei verschiedenen Geschwindigkeiten der Schiffe, die Vorauspfeile der Ziele im Plotter habe ich meistens auf 20 Min eingestellt, den eigenen Vorauspfeil immer genauso.  Den Timer normalerweise auch auf 20 Min., wenn das die Situation nicht hergab manchmal nur auf 10 Min.
    Aber nichts ist 100%, selbst einen großen Frachter habe ich erst auf dem Radar gesehen, er hatte kein AIS Signal.
    Der normale Ablauf: Timer piept, sich aus der Koje im Deckshaus quälen, Timer ausschalten, ein Rundumblick, nächster Blick auf die AIS Signale im Plotter, Blick aufs Radar (meistens 2 sm), dann Radar auf größeren Radius (8-12 sm), Blick auf Kurs und Autopilot, nochmal umsehen, alles klar, Timer drücken und wieder ab in die Koje.
    Im Zweifelsfall lieber bei den dicken Pötten bleiben als dicht an die Küste, die Großen ziehen ihre Bahn und man sieht sie gut! Aufpassen muß man auf schlecht sichtbare Yachten oder Fischer, welche schon mal Haken schlagen können.
    Oft zogen sich die 20 Min. Schlafphasen bis mittags hin, am Nachmittag dann paarmal 20 Min., und wenn es dunkel wurde alles auf Nachtmodus und wieder 20 Min. Rhytmus.
    Es hängt natürlich viel vom Wetter und den äußeren Umständen ab, aber ich habe mich immer ausgeruht , nie übermüdet gefühlt.

    Viele Grüße
    Herbert ;-)

    Herbert G. Posts:3
    --
    13.02.14 um 01:35
    Es sollte eigentlich Moin Hans heißen!
    aschi1711 Skipper Skipper Posts:44
    --
    19.02.14 um 17:13
    HI, ich bin letztes Jahr 4 Nächte von Nordschottland nach Cuxhafen(Brunsbüttel) gesegelt.  Ich habs wie der Vorposter gemacht. Früh am Abend angefangen, noch bevor die Müdigkeit richtig stark wurde und mit AIS und Radar immer wieder kontrolliert. Radar hat leider kein Warner, nur der AIS. (auf 1sm CPA Warung gestellt). Nur einmal hat er 10 min vorher gewarnt. Sonst erstaunlich ruhig. Aber je nach Wetter und Schifffahrtsgebiet die Schlafphasen verschoben und verkürzt. ca. alle 20min mit Wecker weg vom Bett (angezogen in der Hundkoje) und nen 2. Wecker am Ohr.
    Seekrank wurde ich noch nicht dabei.
    In der Ostsee geht das nicht und im engl. Kanal auch nicht. Dort kann ich so um die 30Std. Törns machen, dann Pause. Atlantik würd eich mir sogar längere Schlafphasen gönnen. (weg von Fischgründen)

    Gruss Andreas


    PS: Auf meinem Blog gibt es nen sehr persönlichen 20min Film der Nonstopfahrt.

    www.slisand.blogspot.com
    winewalt Segler Segler Posts:18
    --
    20.02.14 um 23:07

    Beitrag winewalt, SY Leonie ; 20.2.

    hallo in die Runde,

    wie lange Batterien die notwendige Energie für ein Radar liefern läßt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt sowohl vom Radartyp als auch von den Batterien ab.

    Habe ein Raytheon - Radar mit "Sparschaltung", d.h. das Radar steht auf "stand by" und verbraucht nur während der Aktivphase nennenswert Strom. Wie schon gesagt, alle 10 min. 20 Umdrehungen. Das langt immer für eine sichere Erfassung eines anderen Fahrzeuges im 10 sm -Range. Bordbetriebs -Battereien habe ich  habe ich 2 Sätze an Bord: 1x 24V  / 220 Ah, 1 x 24 V 180 Ah; Auch die schwächere Version langt immer für eine Nachtfahrt ( ~10 Std.) ohne dass die Batterien gegen "leer" gehen. Da ich auch elektrisch koche, läuft 2 - 3 mal pro Tag der Generator. Der ladet immer auch gleichzeitig die Batterien, sodass ich nur in sehr seltenen Fällen an die Grenzen der Batteriekapazitäten komme. Darüber hinaus werden immer auch dann die Batterien geladen, wenn aus irgend einem Grunde die Maschine ( und sei es nur im Leerlauf) läuft.

    Was das Thema Seekrankheit angeht braucht man nicht drumherum zu reden. Seekrankheit ist keine Krankheit sondern eine Gleichgewichtsstörung. Man ist also nicht krank. Das muß man sich nachdrücklich klarmachen. Dass es einem übel ist und man zum erbrechen neigt ( und auch oft genug tut)  ist ebenfalls Tatsache. Was hilft ist immer trockenes Brot kauen, damit man was zum Erbrechen hat. Wenn der Magen leer ist und man Galle erbricht wird es wirklich übel. Ferner tut frische Luft gut, also nicht in die Koje verkriechen sondern im Cockpit bleiben (gut ist, wenn man ein überdachtes Cockpit hat .  Als ich anfing zur See zu fahren habe ich das erste mal schon auf der Elbe erbrochen und danach noch einige Wochen lang bei schönem und bei weniger schönem Wetter. Mein damaliger Bootsmann hat insoweit Rücksicht genommen dass er dafür gesorgt hat , dass ich immer Brot zum Kauen hatte, aber ich mußte arbeiten weil man nicht krank ist !!!  Das muß man verinnerlichen und sich nicht gehen lassen und leiden. Dann kann man auch die Seekrankheit überwinden.

    Alles klar ? !

    Mit freundlichem Gruß

    W. Walter

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