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letzter Beitrag 26.01.13 um 11:30 von  Snowball
Heizung und Klima an Bord
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Autor Nachrichten
SY Stenella
Kommodore
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Posts:132


--
08.03.12 um 02:08
    ...und noch eine Frage zum Refit:
    Amel verbaute damals eine exotische Klimaanlage, die uns den Schimmel in die Schapps treibt, weil die Schläuche kondensieren. Als Heizungen existieren lediglich Heizlüfter in jedem Raum, die mit 230V und Generator betrieben werden müssen. Für mich absolut unbefriedigend. Aber welche Systeme sind heutzutage sparsam, immer verfügbar, ohne hohen Wartungsaufwand und preiswert?

    Zur Auswahl stehen:
    Webasto "große Lösung" (teuer!) Kombinierte Klima/Heizungsanlage. Vorteil integriertes System, weniger Leitungen und Gedöns, starkt genug für mehrere gro0e Kabinen. Nachteil: Stromverbrauch, teuer, Inverter wenig elegante Stromquelle.  ....oder
    Gebrauchte Klimaanlage mit 2 Splitgeräten, die so klein sein müssen, dass sie bordtauglich sind (läuft dann mit 230V aus dem Gen., aber ist eh Luxus für die Bucht und den Hafen. Dies kombiniert mit
    Webasto (oder vergleichbar?) Diesel Luftheizung. so etwa die Stärke der 3900er,  damit das Ding nicht im Dauerbetrieb mit halber Kraft nach kurzer Zeit verrußt, wie bei meiner letzten Luftheizung auf einem 42´Schiff   .... oder
    Webasto (oder Vergleichbar?) Diesel Wasserheizung, soll angeblich weniger Installationsaufwand verursachen, weil die Leitungen mit dem erwärmten Wasser durchs Schiff wesentlich dünner sind als die üblichen Luftschläuche und Wasser noch heißer ist nach dem Transport durchs Schiff, als die Luft aus den Schläuchen. Weiterer Vorteil: Das Wasser kann ebenfalls zum Duschen und kochen aus der Wasserheizung entnommen werden. Der Warmwasserboiler/ Tank kann also entfernt werden.....   oder
    Was haltet ihr von den Taylor- Öfen? (Sauerstoff- Verbrauch, Rußbildung, wartungsfrei, Petroleum zusätzlicher Brennstoff außer Diesel, Wärme nicht in verschiedene Räume zu transportieren .... ?

    Was tun, um es in den Übergangszeiten warm zu haben und in den Tropen am Ankerplatz oder in Häfen kühl? Wir wollen nur die ausgetretenen Trampelpfade befahren, nicht über gemäßigte Klimazonen hinaus.

    Wie sind eure Erfahrungen? Welche Systeme sind verbaut?
    Martin www.stenella.de
    Moskito
    Kommodore
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    Posts:191


    --
    09.03.12 um 14:08
    Also gegen die Kälte...kommt vielleicht auf die Bootsgrösse an..gibt es genügend Lösungen, wenn fest eingebaut würde ich jedem persönlich zu einer Dieselheizung raten, wegen des vorhandene Brennstoffs. Wir hatten lange Jahre eine "Wallas" an Bord, die für die kalte jahreszeit in Mittel unsd Südeuropa beste Dienste tat.

    Im Sommer und in den Tropen ist die Situation völlig anders. In Europa genügen IMHO locker Ventilatoren, z. B. von Hellas als 12V, die sind Leise und verbrauchen wenig Strom.
    In den Tropen wird die Situation anders, selbst am Liegeplatz ist die"Fussboden-Heizung" nämlich 30 ° warmes Wasser Tag und Nacht an, da kommt Klimanalage für Normalo-Segler eigentlich nicht in Betracht. In einer marina...selbst leidensmässig erlebt in Florida im sommer..sieht die sache anders aus,da helfen selbst kleine (ca. 6000 BTU) Klimageräte auf den Luken wegen Luftkühlung des Kondensors nicht wirklich und die verbrauchen tierisch Strom, sind also nur für den Aufenthalt in der Marina sinnvoll.

    Eingebaute wassergekühlte Anlagen, z. B. für die Achterkoje mit Betrieb kurz vor dem Schlafengehen und in kombination mit Lüftern und offener Luke nach dem Ausschalten geben einen angenehmen Komfort zum Einschlafen, die 1-2 grd merkt man eben deutlich. Und für kurze Zeit (ca. 1/2 h-1 h) kann man sie auch noch über eine, allerdings stäbige Batteriebank mit Wechselrichter betreiben. Macht man es über die Hauptmaschine, dann handelt man mit Zitronen, denn der Mottorraum wird schön Warm und Wärmt die ganze Nacht lang.
    Dafür fährt man über lange Zzeit eine aufwändige und teure Anlage spazieren.

    Fazit für uns war:

    Tags über ist das Leben an Bord mit Ventilatoren...und ganz wichtig..Sonnensegel..absolut machbar, wer dieses Klima an Bord nicht vertragen kann, sollte sich eine reise in die Tropen sehr überlegen. Jede Lüftung erhöht den Komfort. Schlimm wird es immer nur, wenn es regnet und man die Bude zumachen muss, aber auch da gibt es genug Tricks mit kleinen Regenabdeckungen über den Luken etc. Im Zweifelsfall duscht man im regen eben ausgiebig, da kann es sogar passieren, dass men zu frieren anfängt, nicht umsonst kann man sich eine ordentliche Grippe auch in den Tropen holen.

    Nebenbei:

    Regen ist die beste Gelegenheit, bestimmte Aktionen, wie z.B. Haare-Färben anzugehen.

    Zum Einschlafen ist eine kühle Koje sehr angenehm, ist man erstmal eingeschlafen, dann.....

    :):)

    P.S. da fällt mir noch ein......wir haben uns nach den Florida-Erfahrungen dort von Polarbay eine Anlage gekauft und eingebaut, die heizt und kühlt....das ist bestimmt eine Alternative, aber ehrlich gesagt, jetzt zurück im Mittelmeer haben wir keine berichbare Erfahrung mit der Anlage, sie läuft, ist kompakt, kühlt und heitzt ...und ihre Relaissteuerung ist auf manchen Bändern ziemlich SSB-empfindlich..es klackert manchmal munter vor sich hin..., aber das liegt auch am Einbauort und am nicht ganz sauberen HF-Klima an Bord.

    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    Annabell
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:2


    --
    10.03.12 um 02:21
    Habe sowohl eine 3900 Evo als auch eine 5500 Evo von Webasto an Bord. Die 5500 läuft ruhiger, hat im Boost aber eine enorme Heizleistung. Beide regeln automatisch den Luftdurchsatz und stoppen, wenn die Wunschtemperatur erreicht ist und laufen natürlich automatisch wieder an. Beide hatten das Brennrohr schon verkokt nach jeweils 900 Std. Einsatz (E-Teil 190 Euro !!), konnten aber in Eigenarbeit ohne Einsatz neuer Teile gesäubert werden (dabei sollte man aber das O-Ersatzteil zur Hand haben, falls etwas schief läuft. Da sowas immer freitags um 17 Uhr passierte, habe ich die 5500 zum schnellen Wechseln angeschafft.

    Die Dieselöfen habe ich auf Booten von Freunden als Stinkpötte in Erinnerung. Eine Warnwasserheizung habe ich auch schon mal besessen. Heißwasser kann nicht so einfach entnommen werden, dazu bedarf es eines Wärmetauschers. Aber es kann mit Abwärme des Motors, wiederum per Wärmetauscher geheizt werden. Ist aber wohl nicht so bedeutungsvoll für einen Segler. Das System selbst ist erheblich teurer als eine Luftheizung, es müssen ja auch noch Radiatoren her.

    Wenn die eingebaute Klima funktioniert, müßte das/die Leitungen vom Verdampfer zum Kompressor besser isoliert werden, z.B. mit diesen grauen Iso-Schläuchen aus dem Baumarkt. Umgehen läßt sich das Kondensat ansonsten kaum. Eine gebrauchte Splitanlage, für das Boot geeignet, müßte eine Wassergekühlte sein. Die bekommst Du kaum gebraucht aufgetrieben. Vom Aufbau sind die nicht mit luftgekühlten für 500 Euro aus dem Baumarkt gleichzusetzen. Waeco bietet sowas an, wenn aber schon Webasto-Heizungen für Dich teuer sind, dann frag da besser gar nicht an (Splitanlage ~ 6.000 Euro).

    " ....ist wie unter der Dusche stehen und 100 Euro-Scheine zerreissen"

    Klaus


    Ich bin lange in der Karibik mit kleinem Boot unterwegs gewesen. Es gab unerträglich heisse Nächte, was half war ein Bad im mit Süßwasser gefülltem Beiboot. Vor Anker war es immer erträglich, der Windsack brachte ausreichend Kühle ins Boot und im Hafen half ein 12 Volt Ventilator, automatisch umschwenkend - was ganz wichtig ist. Das wirbelt die Luft besser durcheinander. Schlimmer war die große Luftfeuchtigkeit, damit muß man leben, wenn man den Salon nicht klimatisieren kann.
    SY Stenella
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:132


    --
    22.05.12 um 01:33
    Nach langem hin und her und etlichen Gesprächen auch mit Fachleuten (auch mit euren Hinweisen im Kopf) bin ich jetzt mit folgender Lösung "schwanger":

    Webasto Luftheizung in alle Räume, allerdings wohl die kleinere. Empfohlen wurde mir die 5500, aber meine eigenen Erfahrungen in zwei kleineren Schiffen sprechen für eine Nummer kleiner, als empfohlen.
    Anschaffung von schwenkbaren 12 Volt- Ventilatoren im Salon und achtern.
    Einbau von zwei Webasto Kühlaggregaten, je eines im Salon und achtern. Diese getrennt montieren und mit kurzen Wegen versehen. Ausblas- Löcher möglichst hoch anbringen, damit noch kalte Luft absinken kann. Wo, muss ich sehen...

    Kein Dieselofen, kein alternativer Brennstoff und auch keine kombinierte Elektro- Anlage, die kühlt und heizt.

    Es scheint nur Kompromisse zu geben, gegen alles andere spricht wohl auch die Physik ;-)

    Danke einstweilen für die Beiträge.
    Martin www.stenella.de
    SY Grace
    Skipper
    Skipper
    Posts:51


    --
    09.06.12 um 20:04
    Vielen Dank für diese Beitrag.
    Ich möchte aber noch eine Frage loswerden: wo bekommt man diese 12V-Lüfter die auch noch automatisch schwenken?

    Beste Grüße
    Ralf
    Viele Grüße Marlies und Ralf
    Heimkehr
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:123


    --
    15.06.12 um 00:32
    Koin,  wir haben schon im 2.Schiff eine Zentralheizung mit Reflexofen, Ist ein robustes dänisches Produkt, gibt's bei Toplicht. Der Taylor hat ein Nadelventil und kann nie alleingelassen werden.
    Sea u Bert Frisch Heimkehr
    nixbart
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    Posts:6


    --
    07.01.13 um 22:45
    Moin Bert !
      
    Was für ein Schiff bzw. was für eine Kabineneinteilung hattet ihr denn ? Ich selbst habe eine HR35 RASMUS und möchte nun auch einnen REFLEKX 2,4 kW Ofen einbauen. REicht der (ohne Achterkabine) und muss ich da nur für Salon, Toilette und Vorschiffskoje extra die Warmwasservariante wählen? Oder recht die Konvektion die ja auch völlig stromlos geht ?
    Viele Grüße Wolli
    Heimkehr
    Kommodore
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    08.01.13 um 00:17
    Moin, ohne Achterkajüte brauchst Du meiner Meinung nach keine Warmwasserheizung. Den Ofen so tief wie möglich einbauen. Beim Schornstein ist das 'H' am Besten. Sea U Bert
    SY-DELLE
    Senator
    Senator
    Posts:460


    --
    08.01.13 um 11:54
    hallo nixbart
    beachte: der REFLEX  braucht einen Kamin - die Dieselflamme gibt eine wohlige Wärme u. verbraucht weniger Sauerstoff als eine Warmluftheizung. Den Reflex sollte man aber nicht (länger) alleine brennen lassen, der Wind kann schon mal die Flamme ersticken und dann gibt es sofort Russ ohne Ende, also weniger Brandgefahr, als fettige Verdreckung zur Folge
     Immer mit der Windrichtung den aufgesetzten Bogen (bei uns) drehen oder besser, den H-Aufsatz nutzen.
    Beim Eigenbau der Delle habe ich den Kamin in die Maststütze mit Abzugskasten unterm Mast gebaut
    Der KW-60 reicht auf der Reinke S-11 für alle Räume, (keine Achterkabine)
    Das Vorschiff schotten wir zwechs Überhitzung dann mit einem Vorhang beim Heizen ab
    Hinterm Ofen gibt es eine Öffnungs-Klappe zum WC - Der Ofen steht unter dem Sitz am Gang (WC-Schott)
    m.M. nach reicht der Reflex für eine 35 Fussjacht immer aus !!
    Wir haben einen 5 Liter Falltank im Motorraum (mehr besser) 3 Liter reichten auf kleinster Stufenmöglichkeit 12 Std.
    beantwortet hoffentlich ausreichend
    jr-DELLE
    www.SY-DELLE.de - dort auch Kontaktmail für weitere Fragen per Rückmail
    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: sy_delle39 - noch ist leider kein Strafverfahren eröffnet worden
    cv
    Segler
    Segler
    Posts:21


    --
    08.01.13 um 13:41
    Moin Moin,
    bei uns an Bord läuft seit über 6 Winter eine Warmwasserzeizung (9 kw) ohne jegliche Probleme. Gespeist wird über den Dieseltank sowie über 12V.  Dieselverbrauch bei 24 Std pro Tag ca 65-70 Ltr. in der Woche.  Angeschlossen sind  5 Heizkörper.
    MfG  Uwe
    Snowball
    Segler
    Segler
    Posts:12


    --
    26.01.13 um 11:30
    Hallo Nixbart,

    sorry, leider habe ich erst jetzt deine Frage an mich bei "Crew für Neufundland gesucht" gesehen. Ich glaube, die Antwort pass hierher.
    Ich habe meine Snowball (Reinke Taranga, 33ft, Stahl) ausschließlich mit meinem geliebten Refleks-Ofen warm gehalten.
    Das hat auch in Grönland und Neufundland super funktioniert und der kleinste Refleks, Modell 66MK mit 1,6 kw Leistung ist völlig ausreichend, allermeistens auf kleinster Stufe betrieben. Im Hafen und vor Anker habe ich den Ofen meist durchgehend brennen lassen. Tür zum Vorschiff, wo ich dann schlafe, geschlossen, sonst wird es dort zu warm.

    Der Ofen hat natürlich einen Schornstein, dieser besteht bei mir aus einem fest an Deck verschweißten Rohrstutzen aus Niro mit Schraubverschlussdeckel, der Stutzen ragt ca. 50 cm über Deck und ist völlig wasserdicht. Wenn der Ofen in Betrieb gehen soll, nehme ich den Deckel ab und schraube ein ca. 1,5 m langes Schornsteinrohr mit Haube (bei mir ist es die von Dickinson) auf. Daraus folgt auch schon, dass der Ofen auf See praktisch nicht betrieben werden kann, höchstens mal bei ganz ruhiger Fahrt.  
    Für mich als Einhandsegler ist das aber kein Nachteil, denn auf See bin ich entweder warm angezogen oder  in der Koje, habe da noch keine Heizung vermisst. 
    Am allerbesten ist es vor Anker, da kommt der Wind (fast) immer von vorn und der Ofen macht keine Probleme. Kommt der Wind von Backbord (bei mir) und frischt auf, kann passieren, was DELLE schon geschrieben hat: der Ofen bläst aus und man hat die Bude voll Qualm. Abhilfe: Schiff drehen oder - je nach Aufwand -  einen Windabweiser aus Persenningtuch aufriggen, dann hat man Ruhe. Um diesen Problemen ganz auszuweichen, könnte man vielleicht statt Refleks einen Dickinson-Ofen nehmen, der hat einen eingebauten Lüfter, der bei schwierigen Zugverhältnissen den Verbrennungsluftstrom aufrecht hält. Hört sich aber alles schlimmer an, als es ist, ich möchte den Refleks nicht missen, er braucht keinen Strom, macht kaum Geräusche, verbraucht lächerlich wenig Brennstoff und obendrein kann man einen Wasserkessel draufstellen und hat immer heißes Wasser. Gemütlicher geht nicht.
    Der Diesel kommt bei mir übrigens aus einem Falltank, sonst bräuchte man eine Pumpe. Falls du noch Fragen hast oder Bilder möchtest, schicke ich gern.

    Gruß

    Hans


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